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Sanierungsstau in den Mensen des Studentenwerks SH

Das Bild zeigt das Gebäude der Mensa Lübeck
Die Mensa in Lübeck lief von 2020 bis 2023 im Notbetrieb.

„Achtung“ heißt es seit ein paar Jahren immer wieder, wenn es um unsere Hochschulgastronomie geht. Sei es, weil wir Mensen oder Cafeterien zeitweise schließen, Sitzplätze reduzieren oder unsere Gerichte auf Einweggeschirr servieren müssen. Grund dafür sind wiederholt auftretende technische Defekte oder andere Mängel in unseren gastronomischen Einrichtungen.

Das Studentenwerk SH betreibt in Schleswig-Holstein zehn Mensen, acht Cafeterien sowie fünf Café Lounges. Die Gebäude gehören allerdings nicht uns, sondern den jeweiligen Hochschulen bzw. dem Land Schleswig-Holstein, und sind uns nur zur Nutzung überlassen. Bewirtschaftet werden sie im Auftrag des Landes vom Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GM.SH).

Der überwiegende Teil dieser Gebäude ist über dreißig bis vierzig Jahre alt und wurde nie umfassend saniert. Die Geräte, die den Teams vor Ort zur Verfügung stehen, entsprechen teilweise nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, sind nicht auf unsere Gästezahlen ausgelegt und laufen seit vielen Jahren über der Belastungsgrenze. Dass es nun immer häufiger zu Ausfällen oder Problemen kommt, ist also naheliegend. 
Zwei Beispiele: Die Geschirrspülmaschine in der Mensa I in Kiel ist etwa dreißig Jahre alt und wird noch mit Dampf betrieben. Fallen so alte Maschinen aus, so wie es Anfang des Jahres der Fall war, ist es nicht nur schwer, überhaupt noch neue Ersatzteile zu beschaffen. Teilweise gibt es keine Fachfirmen mehr, die diese Geräte reparieren können. 
In der Mensa Lübeck wurde uns Ende 2020 vorgeschrieben, die Sitzplatzzahl aus Brandschutzgründen zu reduzieren. Die Mensa lief deshalb monatelang im Notbetrieb mit 199 statt 450 Sitzplätzen. Erst nach der abgeschlossenen Sanierung im Oktober 2023 konnten wir wieder im Vollbetrieb öffnen. 

 

Aktuell stellt das Land rund 850.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen in den gastronomischen Einrichtungen zur Verfügung. Das Budget macht es möglich, erste Maßnahmen anzustoßen. Es deckt aber nur einen Bruchteil ab. Für umfangreichere Projekte muss das Land Schleswig-Holstein mehr Geld zur Verfügung stellen. Zur Verdeutlichung:

  • Kombidämpfer: zwischen 12.500 Euro und 24.500 Euro (je nach Größe)
  • Kochkessel mit Kipp- und Rührwerk, 150 Liter: 35.600 Euro
  • multifunktionales Küchengerät (zum Kochen, Braten, Frittieren), 150 Liter: 30.300 Euro
  • Fettabscheider: 70.000 Euro
  • Geschirrspülmaschine für die Mensa I: 250.000 Euro
  • vollständige Sanierung der Spülküche in der Mensa Lübeck: etwa eine Million Euro.
In einer großen moderneingerichteten Mensen stehen und sitzen junge Menschen.
Durch die Sanierung soll die Mensa I in Kiel ansprechender und moderner werden. Foto: Baumschlager Eberle Architekten Berlin

Grundsätzlich halten wir es als Studentenwerk nicht für sinnvoll, immer nur die defekte Technik in den Mensen zu erneuern. Es müssen vor allem die Konzepte der Mensen überarbeitet und die Sanierungen dann auf Basis dieser Konzepte durchgeführt werden. Für vier Mensen wurden bereits Konzepterstellungen beauftragt, um zu erarbeiten, wie die Mensen in der Zukunft aussehen sollen. Das ist aufwendig und benötigt Zeit. Vor allem ist die Umsetzung dieser umfangreichen Sanierungen kostenintensiv. 
Gute Neuigkeiten für den Standort Kiel: Die Mensa I wird auf jeden Fall saniert. Das Land Schleswig-Holstein hat die Mittel dafür bewilligt. Ende kommenden Jahres geht es los. Die Arbeiten finden im laufenden Betrieb sukzessive statt. Aktuell rechnen wir mit einer Fertigstellung Mitte 2027. 

Um dem Sanierungsstau besser zu begegnen, hat das Studentenwerk SH eine eigene Stabsstelle etabliert, deren Mitarbeitende sich ausschließlich um die fachliche Begleitung der nötigen Modernisierungen kümmern. Darüber hinaus finden für alle Liegenschaften vierteljährlich Besprechungen mit allen Beteiligten statt, um Bedarfe in den Einrichtungen zu erkennen und nötige Schritte einzuleiten, so dass der Stau an Maßnahmen nicht weiter anwächst.

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Ansprechperson

Torsten Schmidt
Torsten Schmidt
Leitung Bauen, Technik und Sanierung – Hochschulgastronomie
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+49 431 8816-0
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