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Presse

Online-Umfrage: Hochschulgastronomie erreicht gute Gesamtzufriedenheit

Eine Studentin nimmt an der Essenausgabe der Mensa von einer Mensafachkraft einen Teller mit einem Fleischgericht in Empfang. Rechts neben ihr steht ein Student.

Das Studentenwerk SH führte vom 9. bis zum 29. Mai 2022 eine Zufriedenheitsumfrage unter den Gästen seiner Mensen, Cafeterien und Café Lounges in Schleswig-Holstein durch. Nun stellt Hochschulgastronomie-Leiter Torsten Schmidt die wichtigsten Ergebnisse und daraus abgeleiteten Maßnahmen vor.

Insgesamt wurden 20 Einrichtungen in Kiel, Lübeck, Flensburg, Heide und Wedel im Hinblick auf die Qualität der Bereiche Angebot, Service und Räumlichkeiten betrachtet. 5.266 Personen nahmen an der Online-Befragung teil. „Gemessen an 60.000 Studierenden in Schleswig-Holstein ist dies nach Erfahrung der durchführenden Firma Conomic eine hohe Rücklaufquote“, sagt Hochschulgastronomie-Leiter Torsten Schmidt. „Aus den Ergebnissen können wir für uns wertvolle Schlüsse ziehen.“

Die Gesamtzufriedenheit mit den Mensen bzw. Cafeterien und Café Lounges des Studentenwerks SH liegt alles in allem auf einem guten Niveau (Note 2,3). Besonders zufrieden sind die Befragten mit dem Service (Note 1,7) und den Räumlichkeiten (Note 1,9). Das Angebot schneidet mit der Gesamtnote 2,5 ab. Im Vergleich der Standorte in Kiel zeigen sich die Café Lounges und Cafeterien I und II auf dem Campus der CAU sowie das American Diner auf dem Campus der Fachhochschule Kiel mit überdurchschnittlichen Werten in der Gesamtzufriedenheit. Die Café Lounge und Cafeteria in Flensburg, die Mensa in Heide sowie die Cafeteria in Lübeck zeichnen sich ebenfalls durch überdurchschnittliche Zufriedenheitswerte aus.

Aufschlussreich sei laut des Hochschulgastronomie-Leiters die Untersuchung der Ernährungstypen. Mit 44 Prozent gibt die Mehrheit der Befragten an, Flexitarier zu sein. Ein Viertel der Befragten isst gerne und oft Fleisch und ein gutes weiteres Viertel bezeichnet sich als Vegetarier bzw. Veganer. „Überrascht hat uns, dass das vegetarische oder vegane Angebot nicht nur für Vegetarier und Veganer interessant ist, sondern auch gut die Hälfte der Fleischliebhaber:innen es ab und zu nutzt.“

In Bezug auf die Wichtigkeit des veganen Angebots gaben 56 Prozent der Befragten an, dass es ihnen sehr oder eher wichtig ist, dass täglich ein vollständig veganes Gericht bzw. veganer Snack zur Wahl steht. Der Hochschulgastronomie-Leiter freut sich, dass dieser Punkt bereits erfüllt ist. „Häufig bieten wir sogar mehrere vegane Gerichte pro Tag an. Hinzu kommen spezielle Aktionen unter anderem zum Weltvegantag und eine Auswahl an veganen Snacks in den Cafeterien.“ Auch die Zufriedenheit mit Qualität und Geschmack des vegetarischen und veganen Angebots liegt laut Umfrage insgesamt auf einem guten Niveau. Verbesserungspotential sehen die Befragten bei der Größe und Vielfalt des Angebots. „Hieran arbeiten wir kontinuierlich“, so Schmidt. „Wir werden das Angebot auch weiterhin ausbauen.“

Knapp die Hälfte der Befragten wünscht sich zukünftig verstärkt regionale Gerichte in den Mensen des Studentenwerks SH. Gemüse und Salate sowie Bio- und internationale Gerichte werden jeweils von mehr als einem Drittel der Befragten als Wünsche genannt. „All das haben wir bereits in unserem Sortiment und werden diese Aspekte verstärkt bei unserer Rezeptentwicklung berücksichtigen. Unsere getroffenen Maßnahmen wollen wir noch stärker bewerben“, betont Schmidt. „Derzeit läuft eine spezielle Nachhaltigkeitswerbekampagne auf unseren Social-Media-Kanälen.“

Interessant sei im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit, dass zwar 94 Prozent der Befragten ein nachhaltiges Angebot als sehr wichtig empfinden, aber mehr als die Hälfte davon keinen höheren Essenspreis dafür zahlen möchte. „Dies spiegelt exakt die Zwickmühle wider, in der wir uns manchmal befinden. Selbstverständlich achten wir auch beim Einkauf von Bio-Produkten und Fleisch aus artgerechter Tierhaltung auf möglichst moderate Preise, doch Qualität hat nun mal ihren Preis. Unser Ziel ist es, für jeden Geldbeutel und jeden Anspruch etwas bereitzuhalten.“

Zwei Menschen sitzen sich gegenüber an einem Tisch in einer Mensa. Auf dem Tisch stehen zwei Tabletts mit jeweils einem Teller Salat und einem Dessertglas. Die Menschen halten Messer und Gabel in der Hand.

Speziell bezogen auf die Cafeterien und Café Lounges ergab die Umfrage, dass sich knapp die Hälfte der Befragten vor allem Snacks – entweder warm oder kalt – wünscht. Ein Drittel hätte dort gerne ein vollwertiges Mittagsangebot sowie Smoothies und Süßes. Ergebnisse, die in die künftige Angebotsgestaltung einfließen werden. 58 Prozent wünschen sich verstärkt To-go-Angebote. Dies werde, laut Schmidt, bereits aktiv durch ein Mehrwegsystem sowie die Möglichkeit, seine eigenen Becher und Behälter mitzubringen, gefördert.

Neben den Ernährungstypen wurden in der Umfrage auch die Nutzer:innentypen der Mensen, Cafeterien und Café Lounges untersucht. Bei den sporadischen Gästen (57 %) und Nichtnutzer:innen (8 %) sieht Schmidt viel Potential zur Erhöhung der Besuchshäufigkeit. Als Nutzungsbarrieren gaben diese unter anderem das Preis-Leistungs-Verhältnis, zu kleine Portionsgrößen sowie die eingeschränkten Öffnungszeiten an. Angesichts der enorm gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise sei der Spielraum bei den Essenspreisen zwar begrenzt, man habe aber bereits teilweise die Rezepturen überarbeitet und bei einigen Gerichten die Portionsgrößen erhöht. 

„Außerdem möchten wir durch verschiedene Werbeaktionen Vorurteile gegenüber Mensaessen abbauen und Studierende, die noch nie bei uns waren, ansprechen.“ Was die Öffnungszeiten angehe, versuche das Team sein Möglichstes, diese an die jeweilige Nachfrage vor Ort anzupassen. „Wir hoffen, dem aktuellen Personalmangel durch Stellenausschreibungen erfolgreich entgegenwirken zu können, sodass ein flexibleres Handeln möglich ist. An allen Standorten suchen wir derzeit Werksstudierende und freuen uns auf Bewerbungen über unsere Karriereseite.“

Spannend im Zusammenhang mit der Pandemie: 50 Prozent der Befragten, deren Wohn- bzw. Arbeitsort schon vor Corona in Flensburg, Heide, Kiel, Lübeck oder Wedel war, gaben an, die gastronomischen Einrichtungen heute seltener als vor der Pandemie zu besuchen. Ein Ergebnis, das sich in den tatsächlichen Gästezahlen widerspiegelt. Schmidt erklärt, dass mit Start des Wintersemesters wieder deutlich mehr, aber noch nicht so viele Gäste wie früher kommen. Unter anderem durch attraktive Aktionsangebote und das Herausstellen der Vorteile eines Mensabesuchs wolle das Hochschulgastronomie-Team wieder mehr Menschen anlocken. „Die Mensen sind nicht nur Orte der Essensaufnahme, sondern auch Orte zum Kontakteknüpfen und Erholen“, meint Schmidt.

Nicht zuletzt lieferten die Umfrageergebnisse individuelle Impulse für jede einzelne der 20 untersuchten Einrichtungen. Bereits geplante Maßnahmen sollen nun sukzessive umgesetzt werden. „Wir danken allen, die an der Umfrage teilgenommen und uns wertvolle Anregungen geliefert haben.“ Feedback zum Mensaessen ist jederzeit auch persönlich oder online unter „studentenwerk.sh >> Essen >> Mensafeedback“ möglich.

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